Ich hatte einen Traum

 

Ich ging, begleitet von Gott, nachts am Meer entlang.

 Am dunklen Himmel tauchten

- wie helle Streifenlichter -

 Bilder aus meinem Leben vor mir auf.

 Sie hatten eines gemeinsam:

Immer sah ich zwei Fußspuren im Sand ,

 meine und die von meinem Gott.

Als das letzte Bild an meinen Augen

 vorbeigezogen war,

 schaute ich zurück und erschrak.

 Denn jetzt bemerkte ich,

 dass an vielen Stellen meines Lebensweges

 nur eine Spur zu sehen war.

 Und diese Stellen waren gerade die schwersten

 Zeiten meines Lebens.

Besorgt, fast vorwurfsvoll sagte ich:

"Gott, du hast mir versprochen,

 auf allen Wegen bei mir zu sein.

 Doch in den schwersten Zeiten meines Lebens

 ist nur eine Spur im Sand zu sehen.

 Warum hast du mich im Stich gelassen,

 als ich dich am meisten brauchte?"

Ruhig antwortete er!

"Ich liebe dich und habe dich noch nie verlassen.

 Denn dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,

 da habe ich dich getragen."